WZB+MfN: Wissenschaft, natürlich!
Alle Zeit der Welt
Wie erzählen wir uns von der Energie und ihrer Wende?
Wir wünschen uns warme Wohnungen im Winter und kühle im Sommer, wir verbrauchen täglich Strom und gehen kaum noch zu Fuß: Energie und die Frage von Energieversorgung beschäftigen uns in einem Land wie Deutschland zwar jeden Tag, doch meist eher unbewusst. Der damit zusammenhängende ungebremste Umgang mit Ressourcen bedroht jedoch die ökologischen Grundlagen unseres Planeten. Die fortschreitende Umweltzerstörung und die potenzielle Gefahr eines Massenaussterbens von Tieren und möglicherweise auch Menschen machen ein Umdenken dringend notwendig.
Die Energiefrage ist mehr als eine technische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Herausforderung, sie ist auch eine Frage der Wahrnehmung - zum Beispiel der Wahrnehmung von Zeit. Wie begreifen wir als Einwohner:innen westlicher Industrienationen planetare Ressourcen, die sich über Jahrmillionen gebildet haben und im Zeitalter des Menschen in rasantem Tempo verbraucht werden? Wie weit entfernt fühlt sich die Klimakatastrophe an? Und wie viel Zeit bleibt uns noch, um eine gerechte und nachhaltige Energiezukunft zu gestalten? Können wir überhaupt Entscheidungen über Dinge treffen, die wir uns nicht vorstellen können? Wie erzählen wir uns also über die Zukunft?
Mit genau diesen Fragen, welche Rolle Zeit, Wahrnehmungen und Vorstellungen in der Auseinandersetzung mit der Energiewende spielen, und wie wir uns von der Energie und ihrer Wende erzählen, beschäftigen sich am 20. Januar im Sauriersaal des Museums für Naturkunde die Literaturwissenschaftlerin Elisabeth Heyne, die Soziologin Daniela Russ und der Politikwissenschaftler Weert Canzler.
Die Veranstaltung ist Teil der gemeinsamen Reihe "Wissenschaft, natürlich!" von Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und Museum für Naturkunde (MfN) Berlin.
Der Eintritt für die Veranstaltung ist frei. Eine Anmeldung ist trotzdem erforderlich. Bitte melden Sie sich unter diesem Link an.