Die Bedeutung von Diskussionen in Krisenzeiten ist unbestritten, doch wie initiieren wir sinnvolle Gespräche über unsere Gegenwart und Zukunft? Ein inspirierendes Beispiel lieferte die Intervention "The Futures of (De)extiction", der Projektgruppe User Lab am Museum für Naturkunde Berlin. Durch das Angebot, spekulative, zukunftsträchtige Objekte wie selbstwachsende Materialien oder synthetische Naturgegenstände anzufassen, wurden die Besucher:innen direkt eingeladen, über die Zukunft zu reflektieren. Ein Besucher verglich das Gefühl eines Objekts mit der Haut seiner Großmutter, ein symbolträchtiger Startpunkt für Diskussionen über zukünftige Materialien, ihre Abbaubarkeit, Vielseitigkeit und den Fortschritt in Bezug auf das Tierwohl.
Nicht nur der Tastsinn, sondern auch das Gehör spielten eine Rolle bei der Erkundung möglicher Zukünfte. Die Teilnehmenden reflektierten über vermisste Laute aus der Vergangenheit und die stille Zukunft, die durch das Aussterben von Tierarten entsteht.
Diese Intervention zeigte, wie durch sinnliche Erfahrungen ein tiefes Verständnis für den Wert von Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit einer achtsamen Beziehung zu unserer Umwelt gefördert werden kann. Solche interaktiven Formate bieten eine Plattform, um persönliche Geschichten zu teilen und gemeinsam über die Geräusche nachzudenken, die wir in einer sich verändernden Welt vermissen würden.
Weitere Informationen zu der Projektgruppe gibt es unter dem User Lab.