In dem Dialogforum auf der Burg Lenzen wurde die Frage diskutiert, wie sich die Modellregion Elbtalaue zukünftig nachhaltig in Hinblick auf Ernährung entwickeln und wie die Landnutzung im Biosphärenreservat gestaltet werden sollte, um dem Artenverlust zu begegnen. Dabei erhielten die Teilnehmenden vielfältige Sichtweisen auf traditionelle, nachhaltige und innovative Formen der Landwirtschaft.
In ersten Impulsvorträgen von Bettina Kühnast (BUND), Laura Henningson (NABU) und Konstantin Kiprijanov (Museum für Naturkunde Berlin) wurde zu Beginn in die Themen Biosphärenlandschaft Elbe-Brandenburg, Landwirtschaft und Naturschutz sowie Planetary Health eingeführt. Während der anschließenden Exkursion ins Biosphärenreservat entfalteten unterschiedliche Fachleute vielfältige Blickwinkel auf die komplexen Verflechtungen verschiedener Formen der Landwirtschaft und Ernährung. Wir danken den Expert:innen für die vielfältigen Einblicke in die Themenbereiche Jagd (Tim Taeger), Fischerei (Wolfgang Schröder), Aquaponik (Christopher Shaw), Bioökonomie und Fermentation (Martin Reich), vegane Ernährung (Johannes Stiegler), Deichrückverlegung (Heiko Bölk) und extensive Auwaldbewirtschaftung (Jochen Purps und Martina Grade).
Wie entscheidend das Zuhören und Reagieren aufeinander ist, machte nicht zuletzt Kurt Holzkämper (MONAScollective) erfahrbar, der durch Mikrophonierung die für uns nicht hörbaren Spannungswellen eines Baumes hörbar machte. Zurück auf der Burg Lenzen diskutierten die Teilnehmenden die Frage, welche Chancen und Herausforderungen sich für die verschiedenen landwirtschaftlichen Zweige in der Region Elbtalaue-Brandenburg ergeben. Dabei wurde sowohl auf Missstände aufmerksam gemacht sowie erste Lösungsansätze und mögliche Kooperationen in Betracht gezogen.
Weitere Informationen zu der Projektgruppe gibt es unter dem Projekt Dialogforum.